Korkenzieher Haus
rundzwei Architekten




Projektangaben
Warum wurde das Material gewählt?
Bei der Suche nach einem passenden Material für Dach und Fassade galt es, mehrere Kriterien zu erfüllen: Das Material solle nachhaltig, diffusionsoffen und natürlich sein, gleichzeitig hoch wärmedämmend und die Eigenschaft besitzen, Tropfgeräusche bei Regen zu mindern.
Was macht den Materialeinsatz besonders?
Es wird in Portugal hergestellt, quasi als „Abfallprodukt“ bei der Produktion von Flaschenkorken, und hat sich dort als Fassadenverkleidung bewährt. Praktischerweise lassen sich die Korkplatten mit gängigen Holzwerkzeugen verarbeiten.
Welche besondere Qualität erzielt das Material?
Das Naturprodukt hat sehr gute Dämmwerte und ist von Natur aus beständig gegen Witterung und Schimmel.
Projektbeschreibung
Das ungewöhnliche Haus in Berlin-Staaken, geplant von rundzwei Architekten, fand im Sommer 2018 seinen Bauabschluss. Auf anschauliche Weise zeigt dieses Haus in Berlin, dass natürliches Wohnen und moderne Architektur durchaus zusammenpassen. Durch den Einsatz des rauhen Stampfbetons und der Korkfassade kombiniert mit großen Fensterflächen und viel Holz im Inneren sowie die Anordnung der Teilebenen entsteht ein Haus, das ultramodern und gleichzeitig leicht wirkt. Dank des konsequent verfolgten Cradle-to-Cradle-Prinzips ist es zudem absolut nachhaltig und vermutlich näher an der Natur als manch klassischer Bau.
Kommentar der Jury
Es ist ein Abfallprodukt aus der Flaschenkorkproduktion, das diesem ikonischen Viergiebelhaus zu seiner impulsgebenden Vorreiterrolle verhilft. Die Fassadenplatten aus Korkgranulat verleihen dem Monolith nicht nur eine höchst ästhetische Atmosphäre, sondern auszeichnungswürdige Attribute im Sinne der Nachhaltigkeit: Sichtoberfläche, Wärmedämmung. Witterungs- & Schimmelresistenz. 100 % Natur.
Materialien
Kork
Amorim Islamentos S.A. Via Ziro GmbH Vertrieb Deutschland
Stampfbeton
Caerus Construction
Holz
Zimmerei Johannsen
Kategorien
Unternehmen
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