Judohalle Holzhausen
Schoener und Panzer Architekten




Projektangaben
Warum wurde das Material gewählt?
Das Bauvorhaben musste unter engen wirtschaftlichen Zwängen realisiert werden. Dennoch bestand der Wunsch nach einer robusten, ökologisch wertvollen und architektonisch ansprechenden Gestaltung. Das Material Holz lässt die Einbauten in einen Dialog mit dem vorhandenen Stahlbeton-Typenbau treten.
Was macht den Materialeinsatz besonders?
Die Einbauten wurden konsequent in Holz entwickelt. Die Möglichkeiten des Holzbaus wurden dabei auf die jeweiligen Anforderungen an die Bauteile angepasst (z.B. Eichenparkett mit Holzschwingboden, teilweise gefräste Fichtensperrholzplatten als Verkleidung einer ausgeflockten Fassadenexpander-Ebene).
Welche besondere Qualität erzielt das Material?
Das Material Holz offenbart den Kontrast von bestehender Stahlbetonstruktur des Typenbaus und den neuen Einbauten. Die Oberflächen erzeugen eine würdevolle und ruhige Atmosphäre. Am Beispiel der Lochfräsung wird das Potential des Werkstoffs auch durch den Einsatz neuer Technologien versinnbildlicht.
Projektbeschreibung
Der Judo Holzhausen e.V. konnte 2015 eine ursprünglich als Heizhaus genutzte Lagerhalle erwerben, die Ende der 60er Jahre in DDR-Typenbauweise im Osten Leipzigs errichtet wurde. Die ungedämmte und in Betonbauweise errichtete Halle wurde unter engen wirtschaftlichen Zwängen energetisch ertüchtigt und für den Trainingsbetrieb des Judovereins ausgebaut. Die dreiseitig anschließende Nachbarbebauung der Halle forderte eine Innendämmung der Wände, die mit Fassadenexpandern und einer Zellulosedämmung umgesetzt wurde. Das Dach konnte von außen gedämmt werden. Für das Wandbild, das den Gründer des Judosports, Kano Jigoro, darstellt, wurden die einfachen, weiß lasierten Sperrholzplatten partiell mit einer Lochfräsung ausgeführt. Der Sportboden bestehet aus einer 20 mm starken Eichenparkettschicht und ist auf einem Holzschwingboden gelagert. Der Boden wurde in einer anderen Leipziger Sporthalle nicht mehr für gut befunden, dort ausgebaut, aufgearbeitet und als Recyclingboden wieder eingebaut.
Materialien
Universal-Fassadenexpander
Dämmraum, Hufer Holztechnik
Fichtensperrholzplatten
-
Sportboden (Eichenparkett auf Holzschwingboden)
Bodenaufbau rezykliert aus anderer Sporthalle
Kategorien
Unternehmen
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