Helmholtz-Institut der Universität Ulm

Nickl & Partner Architekten AG

Projektangaben

Projektbeschreibung

Neubau Helmholtz-Institut am Wissenschaftsstandort Ulm als einzigartiges Exzellenzzentrum für elektrochemische Energiespeicherung.

Das städtebauliche Konzept führt den Masterplan für den Science Park am Oberen Eselsberg fort, in dessen geplante Bebauung sich das neue Helmholtz-Institut harmonisch einfügt. Das Konzept des dreigeschossigen Forschungs- und Laborgebäudes basiert auf einem modularen Aufbau. An den Außen- und Innenhoffassaden im Westen liegen Großräume, die nach Bedarf in mehrere Labore unterteilt werden können. Die offene Struktur ist in der Lage, mit geringem Aufwand auf die individuellen Anforderungen künftiger Forschergruppen flexibel zu reagieren. Nebst allgemeinen chemischen und physikalischen Laboren gibt es Sonder- und Speziallabore im Erd- und Untergeschoss, darüber sind Büros angeordnet. Zentrale Kommunikationsflächen bieten Raum für den Forschungsaustausch. Über das Erdgeschoss ist auch der Innenhof zugänglich, zu dessen heller, einladender Atmosphäre sich auch die Seminar- und Besprechungsräume orientieren. Die Fassade nimmt Bezug zu den Themenfeldern der Chemie und Physik auf.

Die Fassade passt sich optimal an die Bedürfnisse der Nutzer an. Die Paneele vor opaken Flächen und untergeordneten Räumen sind feststehend, genau ausgewählte Elemente vor den Fenstern können hingegen hochgeklappt werden. Die monolithisch homogen wirkende Fassadenebene der oberen Geschosse aus gekanteten Lochblechelementen lässt, durch verschieden große Lochungen, ein spannendes Muster optischer Interferenzen erkennen. Der erhaltene Baumbestand spiegelt sich in der Fassade. Durch das Blech entsteht ein spannendes Spiel das dem Gebäude ein markantes Aussehen mit einem hohen Wiedererkennungswert gibt.

Das Material Metall wird im Innenraum des Helmholtz-Institut Ulm fortgesetzt. Im Foyer spannt eine freitragende Stahltreppe zwischen Bodenplatte und den Hauptpodesten der beiden Obergeschosse. Die statisch freitragende Ausbildung der Treppe besteht aus Stahlwangen, die mit gekantetem, blanken Aluminiumblech verkleidet wurden. Dies lässt die Treppe zu einer einfachen, skulpturalen Form werden. Das Material der Verkleidung wurde aus der Fassade übernommen und macht damit die Bedeutung der Foyertreppe als Haupterschließung deutlich. Die Oberfläche des Aluminiums ist, im Unterschied zu den tragenden Stahlteilen der Treppe, nicht farblich beschichtet. Sie reflektiert die Farben und die Beleuchtung des umliegenden Raumes und lässt damit die massive Konstruktion leicht erscheinen. Die Konstruktion und das Konzept der weißen Innenseiten und silber-reflektierenden Aluminium Außenseiten setzen sich auch in den angrenzenden Brüstungen der Galerien fort. Der Treppenraum wird damit insgesamt zu einer geschossübergreifenden Einheit. Unterstützt wird dies noch durch eine von oben belichtete, 3-geschossige Sichtbetonwand welche den Hintergrund für die Treppenskulptur bildet. Hier hat der Stuttgarter Künstler Gert Wiedmaier Worttafeln angebracht, bei denen das Material des blanken Aluminiums erneut aufgegriffen wird.

Neubau · chemische und physikalische Labore · schwingungsentkoppelte Fundamente für Rasterelektronenmikroskop REM, Rastertunnelmikroskop STM, Röntgenphotoelektronenspektroskop XPF · Batterietesträume · Ofenräume · Kältemaschinen · Seminar- und Besprechungsräume · Büros · Cafeteria · NF: 2.505 m² · BGF: 4.520 m² · BRI: 18.790 m³

Materialien

Fassade: Bekleidung: Aluminiumlochblech mit verschiedenen Lochgrößen, 3mm (Aluminium blank) mit Faltklappläden als Öffnungselemente, Öffnungselemente aus Lochblech als individuell steuerbarer Sonnenschutz, Unterkonstruktion/Befestigung: Stahlunterkonstruktion/Stahlschwerter (feuerverzinkt),
Firma BeluTec

Treppe: Bekleidung: Aluminiumblech (blank) gekantet, Unterkonstruktion: Flachstahl, am oberen Ende als U-Profil ausgebildet, Stahlwannen als Stufen, farblich beschichtet

Treppenwand: Bekleidung: Tafeln aus Aluminium (blank), beschriftet
Künstler Gert Wiedmaier

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Materialklasse:

Unternehmen

Nickl & Partner Architekten AG
Lindberghstraße 19
80939 München
Deutschland
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Fotograf: Werner Huthmacher, Martin Duckek

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