Wohnen am Letzhof, Näfels

Projektangaben

Warum wurde das Material gewählt?

Die vier Gebäude stehen auf einem gemeinsamen Sockel in der offenen Landschaft. Nach außen treten sie als Einheit, als ein Geviert auf. Die Materialien beziehen sich auf den Kontext indem sie außen das Steinerne des Dorfkerns zitieren und im Innern das bäuerliche der hölzernen Zweckbauten.

Was macht den Materialeinsatz besonders?

Die beiden Materialien reagieren gleichzeitig auf unterschiedliche Gegebenheiten und Anforderungen. Die wild verputzte Außendämmung und die vertikale Holzvertäfelung, die mittels Brettstößen von Nut und Kamm wie eine schmale Lattung erscheint, bilden eine kostengünstige Veredelung ohne Mehraufwand.

Welche besondere Qualität erzielt das Material?

Das dunkel geölte, sägerohe Holz erfährt aus der Distanz einen textilen Charakter während der helle, grobe Verputz aus der Nähe die Handschrift der Arbeiter verrät. Ein Kontrast der die beiden Materialien befeuert und die Anlage spannungs- und abwechslungsreich macht.

Projektbeschreibung

Auf dem freien Feld neben der Kirche gruppiert sich ein Geviert um einen Hof auf einer leicht erhöhten Plattform. Die Häusergruppe ist offen und durchlässig angelegt: jeweils anfangs April zieht sogar die Näfelser Fahrt durch den Hof zum nahen Schlachtendenkmal. Die vier Häuser sind jeweils mit Pultdächern gedeckt, die sich in der Gesamtfigur zu einem einzigen großen Satteldach vereinen. Sowohl bei den Materialien wie auch der Organisation der Wohnungen wird die Idee des Innenhofes fortgeschrieben: Gegen außen sind die Gebäude verputzt und liegen vor Einblicken geschützt die Schlafräume, während nach innen, zum Hof hin, eine Holzfassade und die Wohnbereiche eine kleine, überschaubare Öffentlichkeit schaffen.

Materialien

Holzvertäfelung im Innern der Anlage
casa-vita Frefel Holzbau AG, Mollis

Verputz mit an der Innenseite angeschlagenen Fenstern auf der Aussenseite des Gevierts
Gebr. Accoto Gipsen Isolieren Malen, Netstal