Stadthalle Lohr am Main

Projektangaben

Warum wurde das Material gewählt?

Ziegel: robust; für innen und außen geeignet; wirkt oszillierend zwischen innen und außen
Terrazzo: fast fugenlose Fläche; dunkler Terrazzo wirkt großzügig wie ein stabiles Fundament
Eiche: regionales Produkt, feines Holz kontrastiert und ergänzt in Haptik und Optik die Materialauswahl

Was macht den Materialeinsatz besonders?

Ziegel: in Handarbeit erstellte, lebendig strukturierte Oberfläche hat in ihrer Ursprünglichkeit einen menschlichen Maßstab
Terrazzo: wird in großen Flächen mit reduzierten Fugen verlegt, analog zur Hausgeometrie
Eiche: vielfältigen Einsatzmöglichkeiten dieses reinen Naturwerkstoffes

Welche besondere Qualität erzielt das Material?

s. o.

Projektbeschreibung

Der Entwurf zeichnet sich durch eine eigenständige Gestalt in Form eines 7-eckigen Solitärgebäudes aus, welches in der sehr heterogenen Umgebung einen starken Ruhepol darstellt, indem es niemandem den Rücken zukehrt und sich trotzdem über den vorgelagerten, öffentlichen Platz eindeutig Richtung Altstadtkern orientiert.

Der geschlossene Körper beherbergt ein zentrales, lichtdurchflutetes Foyer über mehrere Geschosse, welches die einzelnen Nutzungsbereiche verbindet. Haupteingang, der große Veranstaltungssaal und das Bistro gruppieren sich im Erdgeschoss um das Foyer. Eine umlaufende Galerie im 1.OG des Foyers erschließt die Konferenzbereiche und die Empore des Saals und eröffnet über eine 2-geschossige Verglasung nach Süden Ausblicke auf den Main.

Der Baustoff Ziegel wird sowohl an der äußeren als auch bei der inneren Fassade verwendet. Zu dieser robusten Außenhülle bildet der feine Holzausbau des Saales mit seinen warmen Farbtönen einen bewussten Gegensatz.

Materialien

Ziegel; Vollklinker ungelocht, Farbe granum opaca, Sortierung 70/30
Ziegelei Hebrok Natrup-Hagen

Terrazzo; Zuschlagsstoffe aus Rhönbasalt sowie Mainkiesel aus dem Lohrer Kieswerk
Dyckerhoff, Wiesbaden

Europäische Eiche
Sägewerk Mehling und Wiesmann, Lohr am Main; Verarbeitung: Schreinerei F. Schwab, Hafenlohr