Haus T
Atelier Ulrike Tinnacher




Projektangaben
Warum wurde das Material gewählt?
Die Ausführung in Leichtbeton stärkt den archaischen, monolithischen Charakter des Gebäudes. Je nach Jahreszeit und Lichtstimmung verändert sich die Farbgebung des bräunlich-rosafarbenen Betons und erzeugt einen Kontrast oder ein homogenes Bild mit der umgebenden Landschaft
Was macht den Materialeinsatz besonders?
Die Oberfläche der sägerauen Holzbretterschalung, mit Hilfe derer der flüssige Beton in Form gebracht wurde, strukturiert das Gebäude dezent in vertikaler Richtung. Das Gebäude scheint, wie die umliegenden Rebstöcke, aus dem Boden zu wachsen und sich als zweitrangig in die Natur einzuordnen.
Welche besondere Qualität erzielt das Material?
Während die Betonwände im Sommer einen kühlenden Effekt aufweisen, speichern sie im Winter die Heizenergie und strahlen sie als behagliche Wärme in den Raum zurück.
Projektbeschreibung
Der Ausgangspunkt für das Einfamilienhaus bildet ein Bestandsgebäude aus den 60er Jahren, das bis auf den darunterliegenden Gewölbekeller aus Stein zur Gänze abgetragen wurde. Das neue Gebäude gliedert sich formal und funktional in zwei Baukörper: ein prägnantes Giebeldachhaus aus monolithischem Sichtbeton wird durch einen flachen, transparenten Baukörper ergänzt. Über den Steinkeller des ursprünglichen Winzerhauses wurde ein Quader mit Steildach gesetzt – eine Hommage an das ehemalige Gebäude, das in gleicher Ausrichtung und ähnlicher Kubatur an dem leicht geneigten Nordhang gestanden hatte. So wie der monolithische Dämmbeton mitunter die Archaik des Gebauten definiert, findet er durch die diametrale Transparenz des Zubaus ein kontemporäres Gegenüber. Die beiden ungleichen Körper ergänzen sich wechselseitig zu einem gemeinsamen Ganzen und kreieren im Inneren abwechslungsreiche Wohnsituationen und Aufenthaltsqualitäten.
Materialien
Leichtbeton
Glas
Holz
Kategorien
Unternehmen
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