Neuapostolische Kirche in Pliezhausen

Ackermann+Raff

Projektangaben

Warum wurde das Material gewählt?

Das prägende Gestaltungselement sind die 60cm starken Leichtbetonwände, die beidseitig sichtbar und unbehandelt bleiben. Der mit Blähton und Pigmenten angereicherte Beton erreicht eine wertig und natürlich wirkende Oberfläche, ähnlich den haptischen Eigenschaften von Stampflehm oder Travertinstein.

Was macht den Materialeinsatz besonders?

Statt einer teuren Sichtbetonschalung wurde aus Kostengründen eine Rahmenschalung mit scharfen Kanten eingesetzt, wobei das Schalungsbild von uns festgelegt wurde. Fenster und Türen sitzen innenbündig und wirken mit den tiefen Laibungen wie Ausstanzungen aus dem homogenen Betonkörper.

Welche besondere Qualität erzielt das Material?

Als Pendant zum erdfarbenen Beton wurden wenige naturbelassene Materialen eingesetzt: Eiche, sägeraue Räuchereiche, roher Schwarzstahl und Naturfilz. Durch die natürliche Haptik der Materialien und eine differenzierte Lichtführung soll der Besucher einen Ort finden, um aus dem Alltag herauszutreten

Projektbeschreibung

Der Neubau der Neuapostolischen Kirche soll als markantes Gebäude in exponierter Lage am Rande eines Grünzugs mitten in Pliezhausen in Erscheinung treten. Die Kirche setzt sich als skulpturaler Baukörper bewusst von der angrenzenden Wohnbebauung ab. Der vorgelagerte Kirchplatz bindet über eine großzügige Treppenanlage an die Dorfstraße an. Durch das erhöhte Platzniveau entsteht eine Differenzierung zwischen öffentlichem und sakralem Raum.
Das geneigte Kirchenschiff steigt quer zum Hang an und bildet einen Hochpunkt zur Straße hin. Auffallend sind bereits von weitem die dicken Wände aus Leichtbeton mit einer fein texturierten Sichtbetonoberfläche und tiefen Fensterlaibungen.
Der Kirchenraum wird durch sein treppenförmig aufsteigendes Dach zum Altar hin gekennzeichnet. Die sakrale Wirkung entsteht durch eine differenzierte Lichtführung und die natürliche Haptik der Materialien.

Materialien

Leichtbeton
Adolf List Bauunternehmung, Reutlingen (Bauunternehmen); Wenzelburger Transportbetonwerke, Neckartailfingen (Beton); Heidelbergcement, Werk Lengfurt (Zement); Liapor, Hallerndorf-Pautzfeld (Blähtonkörnung)

Eiche, Räuchereiche

Schwarzstahl

Kategorien

Materialklasse:

Unternehmen

Ackermann+Raff
Rotebühlstraße 89/2
70178 Stuttgart
Deutschland
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Fotograf: Marcus Ebener

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