Alnatura Campus – Neubau der Alnatura Arbeitswelt
haascookzemmrich STUDIO2050 Freie Architekten PartG mbB




Projektangaben
Warum wurde das Material gewählt?
Die graue Energie bei der Herstellung, Verarbeitung und einem möglichen Rückbau von Lehm ist praktisch null. Es zeigt sich, dass Lehm hier noch weit vor bekannten Naturprodukten wie Holz oder Tonziegeln liegt.
Was macht den Materialeinsatz besonders?
Durch die Langlebigkeit des Materials entsteht ein Bau von hoher Wertstabilität. Die Oberfläche bleibt frei von Algen- oder Moosbildung, der Reinigungs- oder Pflegeaufwand der Fassade entfällt. Die Anmutung von Einfachheit und Ehrlichkeit bleibt jahrzehntelang erhalten.
Welche besondere Qualität erzielt das Material?
Die Speichermasse der Lehmwände sorgt für ein stabiles, ausgeglichenes Temperaturniveau. Lehm reguliert das Raumklima auf natürliche Weise und hat positive Auswirkungen auf die Raumakustik.
Projektbeschreibung
Für den 55.000 Quadratmeter großen Alnatura Campus wurde das ehemalige US-Kasernengelände der Kelley-Barracks im Südwesten von Darmstadt umfassend renaturiert: Versiegelte Flächen wurden aufgebrochen und das anfallende Material in den Freiflächen verbaut. Herzstück des Campus ist die Alnatura Arbeitswelt, eine lichte, offene Bürolandschaft für bis zu 500 Mitarbeiter. Mit einer Bruttogeschossfläche von 13.500 Quadratmetern ist der schlichte Bau das europaweit größte Bürogebäude aus Lehm. Die in Stampflehmtechnik erstellten Wände enthalten neben Lehm aus dem Westerwald und Lavaschotter aus der Eifel auch recyceltes Material aus dem Tunnelaushub von Stuttgart 21. Ein Erdkanal, der das klimaneutrale Gebäude mit Frischluft aus dem angrenzenden Wald versorgt, tageslichtdurchflutete Räume, flexible Arbeitsplätze, eine Regenwasser-Zisterne sowie Photovoltaik- und Geothermieanlagen erfüllen höchste ökologische Anforderungen.
Materialien
Stampflehm
Lehm Ton Erde Baukunst GmbH, Schlins, Österreich
Kategorien
Unternehmen
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