Buddha’s Gewand

Faszination

LOTUSSEIDE, das wohl teuerste Textil der Welt, gewebt aus den hauchdünnen Fasern der indischen Lotusblume. An nur einem Ort der Welt, am Inle-See in Myanmar, kann diese Faser von nur wenigen Frauenhänden gesponnen werden.
Die Lotusblüte kann immer nur am Ende der Regenzeit geerntet werden und muss innerhalb von 24 Stunden verarbeitet sein. Für 1$ am Tag, schafft eine Weberin zwischen 80 und 100 Gramm Faden. Das bedeutet, das ein Meter Stoff, bestehend aus 10.000 Lotus-Stängel, in einer Woche gefertigt werden kann.
Dieser „Textildiamant“ durfte und darf, in der ostasiatischen Welt, nur von Buddha Statuen, sowie den buddhistischen Mönchen getragen werden, da Lotus die Blume des Buddha ist.
Seit kurzer Zeit jedoch, kann auch die westliche Welt sich in das edle Tuch hüllen, sofern das nötige Kleingeld vorhanden ist: 100$ für ein Halstuch, zwischen 6000-7000$ für ein maßgeschneidertes Sakko. Das Wertvolle an dem Textil ist nicht nur seine Herkunft und Herstellung, sondern auch seine Funktion: Im Winter wärmt es und im Sommer kühlt es.
Der Stoff ähnelt dem Leinen und hat eine beige, ins Kupfer gehende Farbe. Eine der wenigen Materialien, die als „heilig“ geahndet werden.

>>Photo © Julie Hall
>>Technische Textilien bei raumPROBE

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Verfasst am 8. August 2013