In unserem Beitrag widmen wir uns dem meist attraktivsten Teil eines Gebäudes: der Fassade. Im Gegensatz zu den sich zurücknehmenden Verwandten, den Außenwänden, ist die Fassade weniger ein funktionaler Bauteil, der Innen von außen trennt, sondern präsentiert die Ästhetik und Schönheit des Gebäudes.
Jedoch ist die Fassade nicht einfach oberflächlich und schön, sondern schützt auch die Bausubstanz durch verschiedene Beschichtungen vor Umwelteinflüssen.
Es gibt ganz viele verschiedene Materialien für Fassaden – der Putz ist dabei der langjährige altbewährte Lebenspartner. Er ist unkompliziert und zuverlässig. Holz als Fassade ist der junge, dynamische und spannende Partner, mit dem man Spaß haben kann. Wir sehen das Glas als modernen Partner, mit dem es nie langweilig wird und der durch seine schlichte Eleganz überzeugt.
Die Fassade der Stadtbibliothek kombiniert die Stärke und Massivität des Betons mit der Leichtigkeit und Moderne des Glases. Der monolithische Bau besteht aus Beton und mattem Glasbaustein – allseitig gleich, neun mal neun Felder.
Den Trend sehen wir weniger in der Materialität an sich, als in der Kombination des statisch wirkenden Sichtbetons mit den futuristisch auftretenden Glasquadraten. Der tagsüber eher hart und beschützend wirkende Betonkubus erhält nachts durch die gezielt eingesetzten Lichtakzente eine Leichtigkeit, die wirkt, als ob man in die Fassade eintauchen kann.
Trend ist also in unseren Augen nicht zwingend etwas komplett Neues zu schaffen, sondern durch Verschmelzung bekannter Materialien noch nicht da gewesene Kreationen zu schaffen und deren Wirkung individuell zu inszenieren.

