Im Rahmen der Vollversammlung des FSC Deutschland am 25. + 26. Juni 2015 in Stuttgart wurde eine Fahrt ins Grüne organisiert. Die Exkursion ging in den 3 km² großen Pfaffenwald, 20 Minuten südwestlich von Stuttgarts Stadtzentrum, und wurde geleitet von Johannes Litschel (FSC), Judith Reinsperger (Forstamt Stuttgart) und den ansässigen Revierleiter Michael Seifert. Dieser zu großen Teilen aus Buchen und Eichen bestehende Wald bekam 2014 das FSC-Zertifikat und steht somit für eine vorbildliche Waldbewirtschaftung – und das schon seit einiger Zeit. Die Kriterien, nachdem der FSC einen Wald zertifiziert, orientieren sich an langfristigen Maßnahmen mit den Hauptziel, den Waldbestand in Hinsicht auf Baumartenzusammensetzung, Dynamik und Struktur an die natürlichen Waldgesellschaften anzunähern. So formuliert es die sogenannte „Königsregel“ (6.3.1) – ein besonderer Indikator im Deutschen FSC-Standard, da er das waldbauliche Vorgehen in FSC-Wäldern grundsätzlich definiert.
Die Exkursion richtete sich an Nicht-Forstleute und an Akteure, die nur indirekt einen Bezug zum Wald haben. Direkt am Beispiel Pfaffenwald wurden die Grundsätze der FSC-Waldbewirtschaftung in Deutschland und die zentrale Regelungen des Deutschen FSC-Standards erläutert. Sehr anschaulich konnte sich die Gruppe ein Bild von teilweise kontrovers diskutierten Punkten verschaffen und offene Fragen direkt an die Experten stellen. Besonders interessant waren die Informationen zu internationalen Unterschieden bei den FSC-Standards, die Reibungspunkte der Waldbewirtschafter mit Naturschützern, Holzverarbeitern und Waldspatziergängern oder auch die breit gefächerten Ziele der FSC-Zertifizierung.




Unterm Strich war der Ausflug eine sehr gute Möglichkeit, den FSC näher kennenzulernen und besser zu verstehen. Die Teilnehmer werden mit Sicherheit in Zukunft mit etwas anderes Augen durch die Wälder gehen.
Vielen Dank an FSC, dass die raumPROBE diese Möglichkeit wahrnehmen konnte!
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