Fünf Bachelorstudenten des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) in Potsdam haben in ihrem einjährigen Abschlussprojekt eine Software entwickelt, die es Bastlern auf der ganzen Welt ermöglicht, Prototypen um ein Vielfaches schneller in 3D zu drucken als bisher. Auf der entstanden Webplattform www.brickify.it wird die Open-Source-Software vorgestellt und kann darüber sogar kostenfrei benutzt werden.
Der Hintergrund ist die langsame Druckgeschwindigkeit von handelsüblichen 3D-Druckern, die den Einsatz von 3D-Druckern in Schulen erschwert. In den 90-minütigen Unterrichtsblöcken ist es kaum möglich, Wissen zu vermitteln und dabei auch noch praktische Tests durchzuführen. Aber nicht nur im schulischen Kontext kann die Software zum Einsatz kommen. Auch in der Industrie kann Brickify den Prototypenbau wesentlich beschleunigen und somit effizienter gestalten.
Bei 3D-gedruckten Modellen geht es oft nur um einzelne komplexe Abschnitte, die entweder aufgrund ihrer Konstruktion nicht anders herzustellen wären oder aufgrund ihrer besonderen Form oder Funktion in realistischem Maßstab getestet werden müssen. Brickify ersetzt weniger komplexe und eher unwichtige Abschnitte des zu druckenden Modells durch standardisierte LEGO-Teile. Es wird also nur noch der form- und funktionsrelevante Teil des Modells dreidimensional gedruckt, wobei der Rest händisch aus LEGO-Steinen zusammengesetzt wird. Einen Bauplan für das Zusammensetzen liefert die Software dabei natürlich gleich mit.
