Steinzeit — Bronzezeit — Eisenzeit — Kunststoffzeit

Faszination

Kunststoffe sind in unserer Welt allgegenwärtig. Wir kennen sie z.B. als Verpackung, Kleidung, Schuhe oder Bodenbeläge. Unsichtbar stecken sie in Lacken, Klebstoffen, Kosmetik und sogar in Lebensmitteln. Sie ersetzen oft teurere natürliche Rohstoffe und haben den Vorteil, dass sie formbar, elastisch, bruchfest, temperaturunempfindlich und beständig sind. Die Beständigkeit von Plastik ist aber Segen und Fluch zugleich. Kunststoff ist nicht abbaubar und belastet die Umwelt vor allem dann, wenn er als Müll nicht fachgerecht entsorgt wird. Das betrifft auch die Textil- und Lederindustrie, denn ein Gutteil an Polyester, Polyacryl, Polyvinyl und Co. wird für die Modeindustrie verbraucht. Jetzt ist Plastik zu einem massiven Nachhaltigkeitsproblem geworden – auf dem Land und vor allem im Meer.

Klein aber bedrohlich – Mikroplastik

Kleinste Kunststoff-Teilchen, genauer gesagt solche, die kleiner als fünf Millimeter messen, werden als Mikroplastik bezeichnet. Dass sich Mikroplastik im Meer anreichert, ist bereits seit den 1970er Jahren bekannt. Wegen seiner geringen Größe fand es lange keine Beachtung im Umweltschutz. Ausführlich erforscht wird die Bedrohung erst seit ca. zehn Jahren.

Mikroplastik und Textilien

Eine Studie der Fachzeitschrift Environmental Science and Technology aus 2011 zeigt, dass  unsere Kleidung einen durchaus relevanten Anteil an der Verschmutzung hat.  Alleine in Deutschland gelangen bis zu 400 Tonnen Mikroplastik nur durch Waschabrieb von Kleidungsstücken aus synthetischen Fasern in die Umwelt [1].

Prävention und Aktion – es ist Zeit zu handeln
Wie bei allen Nachhaltigkeitsproblemen können Industrie, Handel, Politik, Organisationen und Verbraucher nur  gemeinsam etwas erreichen. Für alle diejenigen, die zukünftig mikroplastikfrei ihre synthetischen Textilien waschen wollen, gibt es nun auch einen entsprechenden Waschbeutel.

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