Auf den Laminatmärkten der Welt geben die Hightech-Produkte aus Europa weiterhin die Richtung vor. Die europäischen Laminatprodukte überzeugen durch hohe Designqualität und bestmögliche Gebrauchseigenschaften.
Der anhaltende Trend zur Individualisierung stellt neue Anforderungen an die Fußbodengestaltung. Die Kunden werden anspruchsvoller beim Bodenkauf: Im Zusammenspiel mit Möbeln und Interieur sollen die Böden mit den verschiedenen Stilen harmonieren, möglichst natürlich wirken und dabei besonders langlebig und pflegeleicht sein. So vielschichtig wie die Lebensstile zeigen sich die aktuellen Strömungen im Interior Design.
Moderne, authentische Böden für Individualisten
Bei den internationalen Wohn- und Einrichtungstrends lassen sich derzeit mehrere Stilrichtungen ausmachen, die sich überschneiden und vermischen.
Der „Industrial Chic“ verbindet Industrie-Look mit urbanen Stilelementen.
Der „Modern Classic“-Stil setzt im Geist von Designklassikern aus den 1950er Jahren auf Wertigkeit und Zeitlosigkeit in der Innenraumgestaltung.

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Ganz anders der „Bohemian Style“: Hier wird auf eine farbenfrohe Mischung von Stilelementen aus unterschiedlichen Kulturen gesetzt.

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Weiterhin beliebt bleiben die Themen „Country“ mit der Betonung von Natürlichkeit und Regionalität.
Ebenso beliebt ist der „Scandinavian Style“ mit seinen nüchtern-klaren Formen und den helleren Farben.
Eine wichtige Entwicklung, die sich im Zeitalter der Digitalisierung abzeichnet, passt genau zum Selbstverständnis der Fußbodenbranche: Viele Menschen sehnen sich wieder nach dem „Anfassbaren“. So rückt die Materialität ins Bewusstsein der Nutzer. Der Wunsch nach dem Authentischen wird zum bestimmenden Faktor bei der Produktauswahl – auch und gerade im Einrichtungsbereich. Als übergreifender Trend hat das Thema „Authentizität“ die Entwicklung der neuen Laminatbodendekore stark beeinflusst.

Die neue Natürlichkeit
Vintage- und Used-Look bleiben wichtige Themen am Boden. Das Erscheinungsbild der Laminat-Holzdekore wirkt im Ganzen nun jedoch linearer und weicher, die Strukturen werden etwas reduzierter eingesetzt. Einige Laminatböden adaptieren auf der Oberfläche leichte Gebrauchsspuren. Aus der teilweise extremen „Rustikalität“ der vergangenen Jahre ist eine neue Natürlichkeit geworden. Oberflächen-Behandlungen wie „geölt“ und „gebürstet“ werden auf den Dielen in Haptik und optischem Finish wiedergegeben.
Es ist wieder „Wertigkeit“ gefragt
Neben den weiterhin marktbeherrschenden Holznachbildungen finden die modernen Steindekore nach klassischen Marmor-, Sandstein- oder Schiefer-Vorbildern immer neue Liebhaber. Durch das harmonische Zusammenspiel von Farbe, Struktur und Format erhalten diese Böden eine natürliche, edle Anmutung. Auch die trendigen Beton-Dekore zeigen sich erfolgreich am Markt und werden in neuen Varianten angeboten.
Eine besondere Oberflächenwirkung wird auf den Laminatdielen durch nuancierte Metallic-Reflexe in Gold oder Bronze erzeugt: So sorgt beispielsweise der dezente Einsatz von Goldschimmer auf warm-dunkler Holznachbildung für einen Hauch von Luxus am Boden. Bunt und ausgefallen zeigen sich die Laminatdekore nach mediterranen Mosaikvorbildern. Ihre grafischen Muster machen diese Laminatböden zu einem echten Blickfang. Als Kontrapunkt zu den matten Optiken sind auch im Bereich der Superglanz-Laminatböden neue Produkte am Markt zu finden.
Mehr Formate
Die Auswahl bei den Laminat-Elementen ist noch größer geworden: Das Angebot umfasst mehr Fliesenformate, dazu Einstabdielen oder moderne Vielstab-Optiken in zahlreichen Varianten, gern mit unregelmäßigen Dielenbreiten. Auch das traditionelle Fischgrätmuster erlebt zur Zeit eine Renaissance. Unangefochten auf Platz eins bleiben die klassischen Laminat-Landhausdielen in großzügigen Breit- und Lang-Formaten. Hier kommen die naturgetreuen Holzdekore mit ihrer perfekten Strukturwiedergabe und dem natürlichen Farbspiel besonders gut zur Geltung.

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Technologisch immer an der Spitze
Der industrielle Digitaldruck macht es einfacher, die Laminat-Kollektionen insgesamt variantenreicher und vielfarbiger zu gestalten. Das bedeutet ein deutliches Plus an kreativen Möglichkeiten und Individualität für die Kunden. Mit dem Wegfall der Rapportlimitierung können nun völlig neue Designkonzepte verwirklicht werden, etwa Dekore mit optischem Materialmix von Holz- und Stein- oder Keramikdekoren sowie grafischen Elementen. Auch Dekore oder Entwürfe, bei denen der Tiefdruck an technische Grenzen stößt, lassen sich umsetzen.

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Immer mehr Kunden möchten den modernen Holz-Look der pflegeleichten Laminatböden auch in Küche und Bad einsetzen. Entsprechend steigt der Anteil von Laminatdielen mit speziellen Feuchteschutz-Ausstattungen. Neu entwickelte HDF-Trägerplatten mit hoher Härte und Dichte sowie Imprägnierungen von Deckschicht und Elementkanten sorgen für den nötigen Quellschutz. Das macht die Dielen deutlich widerstandsfähiger gegen Spritzwasser und Feuchtigkeit. So wird Laminat auch im Objekt zu einer pflegeleichten, kostengünstigen und optisch ansprechenden Bodenoption. Einige der aktuellen Kollektionen bieten Elemente mit durchgehend beschichteter Rundkante für einen optisch weichen Übergang von Diele zu Diele. Dieses Detail trägt ebenso zur Verbesserung der Feuchteresistenz der Laminatböden bei. In Kombination mit einer entsprechenden Kantenbehandlung der Dielen wird das Eindringen von Feuchtigkeit weitestgehend verhindert.
Neue Klickvarianten für trittstabile Böden
Mit neuen Lösungen für ihre Klick-Systeme haben die Hersteller die Verlegung nochmals einfacher, schneller und sicherer gemacht. Einige der Konzepte erlauben unterschiedliche Verbindungsmethoden: Die Elemente lassen sich entweder Reihe für Reihe oder versetzt nach dem Treppenstufenprinzip verlegen, so dass mehrere Fußbodenleger gleichzeitig damit arbeiten können. Längsseitiges Einwinkeln ist ebenso möglich wie horizontales Einschlagen – das erweist sich in kniffligen Raumsituationen wie im Türbereich oder unter Heizkörpern als besonders praktisch. Auch diese Dielen sind danach fest verriegelt, und der Boden wird besonders trittstabil. Der Rückbau funktioniert problemlos, denn bei Bedarf lassen sich die Dielen wieder einzeln aufnehmen.

Quelle: EPLF / Verband der Europäischen Laminatfußbodenhersteller e.V.